Für brand- und explosionsgefährliche Arbeitsbereiche gibt es mit der DIN EN 16350:2014 erstmals eine Europäische Norm, welche die Prüfbedingungen und Mindestanforderungen für die elektrostatischen Eigenschaften von Schutzhandschuhen festlegt:
- Der Durchgangswiderstand muss kleiner 1,0 × 108 Ohm sein (Rv< 1,0 × 108 Ω).
- Prüfatmosphäre: Lufttemperatur von 23 ± 1 °C, relative Luftfeuchte von 25 ± 5 %.
Wichtig! Elektrostatisch ableitfähige Schutzhandschuhe sind nur wirksam, wenn der Träger über einen Widerstand von weniger als 108 Ohm geerdet ist.
Unsere Produkte werden nach der DIN EN 16350:2014 geprüft und sind somit sowohl für den Produkt- als auch für den Arbeitsschutz geeignet.
Was sollte der Anwender beachten?
Die alte Klassifizierung nach DIN EN 1149-1:2006 ist nicht länger zulässig. Der damit geprüfte Oberflächenwiderstand gibt nur den Ladungstransfer an der Materialoberfläche wieder und ist nicht ausreichend, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten.
Wofür können nach DIN EN 16350:2014 geprüfte Handschuhe eingesetzt werden?
Schutzhandschuhe, welche erfolgreich nach DIN EN 16350:2014 geprüft wurden, können in brand- und explosionsgefährdeten Arbeitsbereichen (zum Beispiel in Raffinerien) eingesetzt werden und bilden ein essentielles Glied in der Erdungskette (Handschuhe – Schutzbekleidung – Schuhe – Boden). Im Zusammenhang mit den elektrostatischen Eigenschaften wird häufig auch die elektrostatische Entladung ("electrostatic discharge", kurz "ESD") im Bereich des Produktschutzes betrachtet. Nach DIN EN 16350:2014 geprüfte Schutzhandschuhe können für alle Anwendungen des ESD-Produktschutzes eingesetzt werden.