Fragen und Antworten rund um das Thema Einwegschutzoverall

Kann ich meinen Einweg-Schutzanzug mehrmals verwenden?

Wie der Name schon sagt sind EINweg-Artikel nicht zum mehrmaligen Gebrauch geeignet.

Was ist ein SMS-Overall und wo ist der Unterschied zum Spinnvlies ?

Vliesstoffe werden in unterschiedlichen Verfahren hergestellt, die die Charakteristika des Materials beeinflussen.

Das Spinnvlies sorgt für die Stabilität. Der Meltblown-Vliesstoff besteht hingegen aus feineren Fasern, hat somit eine größere Oberfläche und gewährleistet daher eine gute Filterwirkung. Jedoch weißt der Meltblown-Vliesstoff eine geringe Stabilität auf.

Für Schutzkleidung die rein aus Vliesstoff gefertigt wird verwendet man daher eine Art Sandwich-Konstruktion aus einzelnen Lagen, die entsprechend verfestigt werden: Aussen Spinnvlies für die Stabilität und innen Meltblown – kurz SMS, oder Varianten dazu (z.B. SMMS, SSMMS,…). Wird das Material mit einer microporösen Folie verwendet, kann die Vlieslage aus Spinnvlies oder als SMS bestehen.

Wie finde ich den passenden Einwegchemikalienschutz?

Im uvex shop stehen viele unterschiedliche Chemikalienschutzanzüge zur Auswahl – da fällt die Entscheidung gar nicht so leicht. Welcher Overall entspricht Ihrer vorgeschriebenen Norm und welcher bietet den notwendigen Arbeitsschutz für Ihre Tätigkeit? Bei der Wahl der perfekten Schutzkleidung spielen viele Aspekte eine wichtige Rolle: Passform, Tragekomfort, einfache Anwendung und eine gute Kombination mit anderen PSA Komponenten.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Blogartikel.

Was sagt die Typen-Beschreibung 3, 4, und 5/6 aus?

Um für die einzelnen Gefahrengebiete optimalen Schutz gewährleisten zu können, hat die Europäische Union harmonisierte Normen für verschiedene Schutzklassen (auch als Typen bezeichnet) definiert. Dadurch wird die Auswahl geeigneter Schutzkleidung enorm vereinfacht. Der Schutztyp gibt an, für welche Art von Exposition der Anzug geeignet ist:
Typ 3 = flüssigkeitsdicht
Typ 4 = sprühdicht
Typ 6 = bedingt sprühdicht
Typ 5 = staubdicht

Noch mehr Informationen zu den Schutzklassen finden Sie in unserem Blogartikel.

Was sagt das "B" aus, das bei einigen Schutzanzug-Typen ergänzt ist (z.B. 4B, 3B,...)?

Ist ein Overall nach EN 14126 zertifiziert erfüllt er die Leistungsanforderungen gegen Infek­tionserreger und darf mit dem "B" gekennzeichnet werden. Dabei ist zu beachten, dass sich die definierten Prüfverfahren auf das Medium konzentrieren, welches die Mikroorganismen enthält, wie z. B. Flüssigkeiten, Aerosole oder feste Staubpartikel und nicht auf spezielle Viren oder Bakterien! Overalls mit vertapten Nähten bieten einen höheren Schutz, da die Mikroorganismen klein genug sind um durch die minimale Öffnung der Nadeleinstiche eindringen zu können.

Für welche Einsatzbereiche ist der Einwegschutzoverall geeignet?

Die Einsatzgebiete sind sehr vielfältig und abhänig vom Typ des jeweiligen Overalls. Während SMS Overalls mit Typ 5/6 Zertifizierung eher für trocken Anwendungen bei höheren Temperaturen geeignet sind, sind die flüssigkeitsdichten Overalls des Typ 3 für Arbeiten mit konzentrierten Chemikalien oder Aufschlag größerer Flüssigkeitsmengen geeignet. Vor allem beim Einsatz konzentrierter und/oder toxischer Chemikalien ist sicherzustellen, dass der Overall den Anforderung entspricht.
Bitte nutzen Sie zur Orientierung folgende Grafik.

Ist der Einwegschutzoverall für den Reinraum geeignet?

Aktuell ist nur der Overall uvex 5/6 comfort (98710) entsprechend geprüft und erreicht die Klasse 8 nach ISO 14644-1. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Datenblatt.

Sind Einwegschutzoveralls personalisierbar?

Nein, Einwegschutzoverall können nicht nachträglich veredelt werden.

Wie entsorge ich meinen Einwegschutzoverall richtig?

Die richtige Entsorgung des Einwegschutzoveralls ist abhängig von der Art der Kontamination. Gehen von der Verschmutzung keine Gefahren aus können die Produkte durch Verbrennung oder Deponierung entsorgt werden, ohne die Umwelt zu gefährden. Bei starker Verschmutzung oder Kontamination mit toxischen Substanzen während der Verwendung ergeben sich dadurch spezielle Entsorgungsregeln.

Unter welchen Bedingungen ist der Einwegschutzoverall zu lagern und wie lange ist er haltbar?

Die uvex-Einwegprodukte müssen trocken, in der Originalverpackung und zwischen 15° und 25°C ohne UV-Licht gelagert werden. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, beträgt die Haltbarkeit 5 Jahre.

Wo finde ich die Permeationsdaten zu den Einwegschutzoveralls Typ 3?

Bei chemikalienbeständiger Bekleidung ist die Durchbruchszeit bzw. Permeationszeit eine wichtige Kennzahl. Sie sagt aus, wie lange es dauert bis eine bestimmte Chemikalie die Barriere durchdrungen hat. Die Permeationsdaten werden daher von der Dicke und dem Material der zu durchdringenden Barriere beeinflusst. Für die Permeationsdaten steht Ihnen unsere online Datenband CES zur Verfügung. Dort können Sie nach den jeweiligen Chemikalen suchen und sich die entsprechenden Schutzstufen für Overalls und/oder Handschuhe anzeigen lassen.

Zusätzlich stehen Ihnen technische Datenblätter hier zur Verfügung:
uvex 3B chem classic
uvex 3B chem light

 

Handelt es sich bei den Einweg-Accessories auch um zertifizierte Produkte ?

Nein, dabei handelt es sich nicht um zertifizierte Produkte, da Zubehörartikel wie Überschuhe, Stulpen und Kapuzen nicht zertifiziert werden können. Da sie aber aus dem gleichen Material wie die jeweiligen Overalls gefertigt werden, kann auf die entsprechenden Daten verwiesen werden.

Informieren Sie sich gerne zusätzlich über unsere technischen Datenblätter:
Überstiefel
Accessoires

 

Wie wird ein Einwegschutzoverall richtig an- und ausgezogen?

Damit die Einwegschutzbekleidung ihren Zweck der Schutzwirkung vollumfänglich erfüllen kann, ist ein fehlerfreies An- und Ausziehen der Schutzkleidung ausschlaggebend. Festgelegte Schritte müssen in einer definierten Reihenfolge vorgenommen werden. Unter Umständen ziehen Sie bitte einen Helfer hinzu. Im Folgenden - und in unserem Blogbeitrag - erklären wir Ihnen worauf zu achten ist:

Anlegen der PSA:
Vor dem Anziehen ist es unerlässlich, den Schutzanzug auf eventuell vorhandene Mängel zu überprüfen, wie z. B. auf offene Nähte, einen beschädigten Reißverschluss oder sonstige Defekte, die die Schutzfunktion beeinträchtigen könnten.

  1. Schmuck und Uhren ablegen
  2. Overall überziehen und den Reißverschluss bis zur Hüfte schließen
  3. Stiefel anziehen
  4. Atemschutzmaske aufsetzen und dichten Sitz sicherstellen
  5. Schutzbrille aufsetzen
  6. Kapuze des Overalls über den Kopf ziehen
  7. Reißverschluss des Overalls vollständig schließen
  8. Zur Abdeckung des Kinnbereiches und des Reißverschlusses Lasche andrücken
  9. Schutzhandschuhe anziehen und über die Ärmelstutzen ziehen
  10. Überprüfen, ob der Overall auch bei Streck- oder Hockbewegungen nicht reißt

Ablegen der PSA:

  1. Schutzhandschuhe desinfizieren
  2. Kapuze herunterziehen
  3. Overall über die Schultern bis in Höhe der Hüften so abstreifen, dass die Innenseite nach außen kommt. Dabei gleichzeitig die Arme aus den Ärmeln ziehen (Hilfe durch eine 2. Person mit Schutzhandschuhen und Atemschutz ist möglich)
  4. Mit dem vollständigen Abstreifen des Overalls werden die Stiefel ausgezogen
  5. Schutzhandschuhe so abstreifen, dass die Innenseite nach außen kommt *Brille von hinten nach vorne absetzen
  6. Atemschutzmaske in gleicher Weise abnehmen
  7. Hände desinfizieren und anschließend Hände, Gesicht und anderweitig kontaminierte Hautareale gründlich mit Wasser und einer desinfizierenden Waschlotion reinigen

Es stehen auch DIN A3-Poster für Sie zum Ausdrucken bereit - Bitte beachten Sie, dass die dargestellte Auswahl an zusätzlicher PSA beispielhaft ist und Ihren Anforderungen entsprechend angepasst werden muss:
Typ 5/6
Typ 3